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Einen Schlagstock führen: Worauf gilt es zu achten?
Es gibt viele unterschiedliche Waffen zur Selbstverteidigung sowie Angriff. Ein Schlagstock deckt diese beiden Gebiete ab, denn Du kannst mit dem feinen Stock sowohl Angriffe abwehren und Dich schützen, aber auch selbst einiges austeilen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Schlagstöcke sehr beliebt sind. Vor allem bei der Polizei oder im Strafvollzug siehst Du Beamte mit diesen Waffen. Willst Du selbst einen Schlagstock führen, musst Du aber auf einige Kleinigkeiten achten. Tust Du das nicht, musst Du mit großen Strafen rechnen.
Lass Deinen Schlagstock lieber zu Hause
Bevor Du Dir einen Schlagstock kaufst, musst Du Dich über die rechtliche Lage informieren. Ansonsten könntest Du gegen das Waffengesetz verstoßen, was nicht nur mit einigen guten Worten wieder aus der Welt geräumt ist. Du musst mit hohen Geldbußen sowie Gefängnisstrafe rechnen, wenn Du die Gesetze nicht beachtest. Bis 2008 sah es das Waffengesetz (WaffG) mit einem Schlagstock noch sehr locker, doch das hat sich geändert. Heute gehört dieser zu den Hieb- und Stoßwaffen und ist deshalb verboten zu führen. Das bedeutet, Du darfst einen Schlagstock nicht mit Dir führen, unwichtig, wohin Du gehst. Dem Erwerb einer solchen Waffe steht aber nichts im Wege. Solltest Du auf der Straße mit einem Schlagstock erwischt werden, gilt dies zunächst als Ordnungswidrigkeit und nicht als Straftat. Somit kommt ein ordentliches Bußgeld auf Dich zu, welches bei 30 Euro beginnt und bis zu 50.000 Euro reichen kann. Aus diesem Grund solltest Du am besten keinen Schlagstock führen, wenn Du an die Öffentlichkeit trittst.
Hohe Strafen für die Führung bei öffentlichen Veranstaltungen
Noch brenzliger wird es, wenn Du einen Schlagstock mit auf eine öffentliche Veranstaltung nimmst. Sicherlich gelten vor allem öffentliche Feste, Feten und ähnliches als einer der Brennpunkte, weshalb es schnell zu Auseinandersetzungen kommen kann, dennoch darfst Du Deinen Schlagstock nicht mitnehmen. Auch, wenn dieser nur zu Verteidigungsgründen mitgenommen wird, ist das nicht erlaubt. Anders, als auf der öffentlichen Straße ist, dass es sich bei einer Veranstaltung nicht mehr um eine Ordnungswidrigkeit handelt, sondern um eine Straftat. Immerhin ist ein Schlagstock bei Menschenmaßen noch sehr viel gefährlicher. Erwischt die Polizei Dich, musst Du nicht nur mit einem Bußgeld rechnen. Du kannst sogar bis zu drei Jahre im Gefängnis landen. Noch sehr viel höher fällt die Strafe aus, wenn Du den Schlagstock wirklich einsetzen solltest.
Im privaten Bereich kein Problem
Wie weiter oben erwähnt ist es nicht verboten, dass Du Dir einen Schlagstock kaufen willst. Im Internet oder Fachhandel kannst Du ab Deinem 18 Lebensjahr schnell einen Schlagstock erwerben, doch wofür benötigst Du diesen, wenn Du ihn nicht in der Öffentlichkeit tragen darfst? Natürlich den privaten Bereich, denn in heimischen Gefilden sowie auf Privatgrundstücken ist das Führen eines Schlagstocks erlaubt. Beim Einsatz musst Du hingegen etwas vorsichtiger sein. Sollte ein Einbrecher in Dein Haus eindringen oder Dich sogar angreifen, kannst Du Dich in einer solchen Notsituation wehren. Jedoch kann das schnell nach hinten losgehen, denn nach dem Gesetz darfst Du niemanden mit einem Schlagstock angreifen. Ob die Situation wirklich ausweglos und nur mit dem Schlagstock zu lösen war, muss anschließend ein Gericht klären. In vielen Fällen spricht dieses aber zum Gunsten des Schlagstockführers aus, denn Du hast weder einen Angriff provoziert noch die Führungsrechte missachtet.