Im Falle eines Notfalls, einer Krise oder eines lang anhaltenden Blackout ist ein Miteinander sehr wichtig. Jedoch wird man sich auf eine Notsituation kaum zeitlich genau vorbereiten können. Trotz der Vorahnung einiger Vorbereiteter wird ein Blackout jeden einzelnen von uns hart treffen. Survivalisten und Bushcrafter können auf ihren Notfallvorräte und Vorbereitungen zurückgreifen und einige Tage oder Wochen ohne Hilfe auskommen. Aber was machen Menschen, die sich nie mit dem Thema Blackout und Krise auseinander gesetzt haben? Wo können diese Hilfe bekommen, sich austauschen und somit die Krise bewältigen?

Notfalltreffpunkte

Hilfepyramide
Abhängigkeit von Hilfe in Krisensituationen

Im Falle einer Krise, die eine Naturkatastrophe wie Erdbeben und Hochwasser, ein großflächiger Stromausfall oder auch eine Flut sein kann, sind Notfalltreffpunkte eine gute Möglichkeit, als erste Anlaufstelle Hilfe zu erhalten. Dummerweise ist vielen Menschen überhaupt nicht bewusst, wo diese in ihrer Wohngegend sein könnten. Gibt es den überhaupt Notfalltreffpunkte?

Im Falle einer Krise in größerem Ausmaß zeigt die Krisenpyramide im Bild recht deutlich, auf wessen Hilfe du dich am besten verlassen kannst. Am sinnvollsten ist die Fähigkeit sich selbst zu helfen. Hier gibt es beispielsweise die Möglichkeit, sich einen Notvorrat an Nahrung, Kerzen und anderen Dingen anzulegen. In Form von Nachbarschaftshilfe kommt man schon um einiges weiter. Tauschgeschäfte sind möglich und auch gemeinsame Gespräche zum Stärken der Motivation, um die anhaltende Notsituation durchzuhalten.

Über diesem Punkt müssten dann eigentlich die sogenannten Nothilfepunkte greifen, die ein Bindeglied zwischen Bewohnern und der Gemeinde herstellen.

Notfalltreffpunkte
Einsam ohne Notfalltreffpunkte

Bezeichnungen für Notfalltreffpunkte

  • Selbsthilfebasen
  • Selbsthilfestützpunkte
  • Selbsthilfezentren
  • Katastrophen- Leuchtturme
  • Informationsstandorte
  • Notversorgungsstellen
  • Strominseln

Sinn des Notfalltreffpunkt

An einem Notfalltreffpunkt trifft man sich im Notfall. Der Punkt wird vorab von einer Gemeinde, Stadt oder Dorf definiert, ausgezeichnet  und in Medien wie Tageszeitschriften oder Wochenblätter kommuniziert. Jeder sollte diesen für sich bestimmten Punkt im Notfall kennen und gefahrenlos erreichen.

Sinn des Notfalltreffpunktes könnte sein, die dorthin strömenden Menschen im Notfall zu beruhigen. Es gibt nichts schlimmeres, als Menschen in Panik und voller Angst alleine zu lassen. Sie müssen mit allen für sie notwendigen Informationen versorgt werden, die ausreichend Sinn um die nächsten Schritte machen zu können.

Neben Informationen zum Ist- Zustand in der Krise können dort auch Nahrungsmittelausgaben stattfinden oder Punkte genannt werden, an denen man Essen erhält. Ebenfalls fungiert ein Notfalltreffpunkt als Ort des Austausch und des Miteinanders. In vielen Städten und Gemeinden ist das sicherlich der Marktplatz oder die Ortsmitte.

Neben all diesen Dingen schafft ein Treffpunkt für den Notfall auch eine gewisse Struktur und Sicherheit. Eine Anlaufstelle, an der man das Empfinden der Menschen beruhigen kann. „Es tut sich was, eine Ende ist absehbar und die Verantwortlichen (Regierung) hat einen Plan“.

Der Notfalltreffpunkt kann mit Sicherheit nicht als Versorgungsbasis mit Dingen des täglichen Bedarfs herhalten. Aber er kann eine Drehscheibe für Informationen und Kommunikation sein, der auch mit anderen Notfalltreffpunkten verbunden ist und ein Austausch stattfindet.

Notfalltreffpunkte in Deutschland

Gibt man bei Google den Begriff „Notfalltreffpunkt“ ein, wird man keine deutsche Webseite finden, und erst recht keine staatliche, die sich mit solchen wichtigen Sachen befasst und Lösungsansätze kommuniziert. Das ist schade und hier muss der Staat etwas tun. Bisherige Naturkatastrophen wie die Flut 2021 zeigt, dass Betroffene Menschen ohne Hilfe von außen wie gelähmt sind und diese Hilfe im Notfall erhalten müssen. Findet eine Krise aber national oder noch schlimmer Europaweit oder international statt, sind solche Treffpunkte unausweichlich.

Zwar gibt es in Deutschland sogenannte Notfalltreffpunkte, die man online auch einsehen kann. Die beschränken sich allerdings auf Forstgebiete. Dort kann man im Falle eines Notfall im Wald die ausgezeichneten Koordinaten an den Rettungsdienst weitergeben und an entsprechender Stelle Hilfe erhalten. Nun könnte man sagen, gut, der Rettungsdienst kann ja auch mit einem Straßennamen und einer Hausnummer etwas anfangen. Bei einem Blackout allerdings funktioniert im schlimmsten Fall auch kein Notruf mehr., da kritische Infrastrukturen ausgefallen sind.

Notfalltreffpunkte im kleinen Kreis

Unabhängig von der staatlichen Hilfe kann man hinsichtlich der Pyramide im oberen Bild mit der Selbsthilfefähigkeit und der Nachbarschaftshilfe viel erreichen. Ein Notfalltreffpunkt ergibt sich in der Nachbarschaft immer schnell und dort sollte dann in einer Krise alles Notwendige besprochen und veranlasst werden. Wer organisiert Getränke, wer hat Nahrung und kann diese zubereiten etc.

In der Familie ist ein Notfalltreffpunkt grundsätzlich wichtig. Hier sollte vorab immer mal besprochen werden was man im Falle tun kann und wo man sich sammelt. Das kann zuhause, an der Arbeitsstelle des Mannes oder auch im Garten sein. Wichtig ist, das nach einem gesteckten Plan sich alle am vereinbarten Ort einfinden. Auch muss geklärt werden, wer Kinder von der Schule oder aus dem Kindergarten holt, wer wen informiert usw.

Notfalltreffpunkte in der Schweiz

Die Schweiz ist in diesem Thema mit Krisen aktuell sehr offen und bereitet die Bevölkerung auf etwaige Szenarien vor. Das ist sehr gut und wird im besten Fall nie benötigt. Jede Gemeinde definiert in der Schweiz einen Notfalltreffpunkt und schildert diese entsprechend aus. Behörden und Einsatzkräfte können im Krisenfall dort die Bevölkerung erreichen und tatkräftig unterstützen.

Notfalltreffpunkte in der Schweiz: tagblatt.ch  und notfalltreffpunkt.ch.

Schreibe einen Kommentar

Bewerte diesen Artikel!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.